Poems Without Frontiers

Poems in Translation

Guido Theodor Apel




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Maiklänge
Theodor Apel

Die Blätterspitzen im dunkeln Hain
Zerbrechen der Knospe Gefängnis,
Bei der Frühlingssonne zitterndem Schein
Wird ihnen zu bang in der Engnis.
Die schützenden Decken, sie sprengen sie los,
Erschließen den zarten innersten Schoß
Den Stimmen des Lenzes, der Liebe!

Die Schwalben kommen vom südlichen Meer,
Die frohen, willkommenen Gäste,
Der Storch stolziert auf den Dächern einher
Und sucht sich ein Plätzchen zum Neste,
Die Finken locken und schlagen vor Lust,
Als sollte zerspringen die schmetternde Brust
Bei den Stimmen des Lenzes, der Liebe!

Das Leben drängt sich hervor und quillt
In tausendfarbigen Blüten -
Was willst Du die Sehnsucht, die nimmer sich stillt,
Im Busen verschlossen noch hüten?
Hervor, was im Herzen Dir schlummert so bang,
Dann wird auch die Klage zum Jubelgesang
In den Stimmen des Lenzes, der Liebe!


Sounds of May
Theodor Apel

The tips of leaves in a darkened glade
Shatter their imprisoning bud
As the springtime sun, in a tremulous ray,
Releases constraint in a flood
That bursts from the care of their shells
Revealing tender, innermost cells
To the voices of spring and of love.

The swallow has come from southern seas
As our happily welcome guest.
The stork struts proudly, here, as it seeks
A little place for a nest.
Finches merrily sing in a jubilant mode,
As if their trumpeting breasts would explode
With the voices of spring and of love.

Life thrusts forth and is surging
In a thousand coloured blossoms-
Why keep your insatiable yearning
For ever enclosed in your bosom?
Set free your slumbering heartfelt elation;
Then, your lament will become celebration,
In the voices of spring and of love.

Translation: © David Paley