Geliebter
Francisca Stoecklin
Laß dich wieder, und immer wieder
mit meinen Worten umarmen.
Laß sie um dich legen,
wie du um mich hüllst
den Mantel,
wenn wir an kühlen Herbstabenden
über die Felder gehn,
wo sich die Nebel
silbern schon senken,
und der Wind die Gräser bewegt.
Ziellos irrte ich
auf der großen Erde,
bedrängt und verführt
von Dunklem
und schillernden Sünden.
Da gingst du auf
meines Schicksals Sonne.
Dein Licht milderte
alles Harte und Schwere,
verinnigte jede Lebensstunde,
alle Wesen und Dinge,
Schmerzen und Seligkeit.
Denn du einst
die Zartheit der Freundin
mit des Jünglings
beschützender Kraft.
Lächelnde Blume bist du
und weisende Fackel.
- Und dein Mund sagt,
daß auch ich Schwache
dir schön bin.
Belovèd
Francisca Stoecklin
Let yourself again and again
Be embraced by my words.
Let them lie around you
Like the coat
That you drape about me
When, in the cool of autumn evenings,
We walk across the fields
Where silver mists
Are sinking early
And breezes stir the grass.
Aimlessly, I roamed
Over the great wide earth,
Oppressed and enticed
By dark
And dazzling sins.
Then you rose
As the sun of my fate.
Your light tempered
All that was rough and raw,
Placed within my waking hours,
All beings and things
From aches to blissfulness.
For, you have united
The tenderness of a girl
With the protective strength
Of a youth.
You are the smiling flower
And illuminating torch.
-And your mouth says
That, weak though I be, to you,
I am, also, divinely fair.
Translation: © David Paley
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