Poems Without Frontiers

Poems in Translation

Ludwig Uhland




 This Site  Web





Einkehr
Ludwig Uhland

Bei einem Wirte, wundermild;
da war ich jüngst zu Gaste;
ein goldner Apfel war sein Schild
an einem langen Aste.

Es war der gute Apfelbaum,
bei dem ich eingekehret;
mit süßer Kost und frischem Schaum
hat er mich wohl genähret.

Es kamen in sein grünes Haus
viel leichtbeschwingte Gäste;
sie sprangen frei und hielten Schmaus
und sangen auf das beste.

Ich fand ein Bett zu süßer Ruh
auf weichen, grünen Matten;
der Wirt, er deckte selbst mich zu
mit seinem kühlen Schatten.

Nun fragt? ich nach der Schuldigkeit,
da schüttelt? er den Wipfel.
Gesegnet sei er allezeit
von der Wurzel bis zum Gipfel!



Shelter
Ludwig Uhland

A mildest wonder once was mine
Where I was made most welcome;
A golden apple was the sign
Upon a branch of outstretched blossom.

It was the splendid apple tree
Where I had sought my shelter;
Board and lodging was for me
A nourishment sweet to treasure.

Many guests whose hearts did swell
Entered his house of green;
They sprang to freedom and feasted well
And sang full hearted on the scene.

In sweetest peace I found my bed
Upon the sward so soft and green;
The host himself it was who spread
The coolest shade upon me.

Then I wondered how he had caused
The breeze to wave the topmost wands.
But for evermore may he be blessed
From roots to highest fronds.

Translation: © David Paley